Herkunft, historische Anwendung und Geschichte von Myrrhe
Der Name Myrrhe kommt aus dem Aramäischen mriro = bitter
Wissenswertes über Myrrhe
Räuchern mit langer Tradition
Heute wird es ähnlich wie Weihrauch für verschiedene Räucherzwecke genutzt. Auch bekannt als Balsambaumgewächs ist es in zahlreichen Ländern heimisch.
Die häufigsten Vorkommen befinden sich indes in Kenia und dem Jemen. Auch in Somalia wächst Myrrhe und wird traditionell geerntet. Ähnlich wie Weihrauch hat sie einen sehr markanten Duft mit einem hohen Wiedererkennungswert. Allerdings ist sein Duft eher herb.
Seit jeher handelt es sich bei Myrrhe um ein Symbol der Weiblichkeit. Es verkörpert darüber hinaus aber auch den Körper sowie die Erde.
Neben der traditionellen Myrrhe gibt es die sogenannte Süße Myrrhe, die auch als Opopanax bekannt ist. Sie hat nicht einen solch herben Duft, sondern riecht wesentlich milder und hat darüber hinaus auch eine liebliche Note.
Sowohl die klassische als auch die "Süße" können Sie zum Abendräuchern nutzen. Meistens wird das traditionelle Räucherwerk als Bestandteil von verschiedenen Mischungen genutzt. Dabei wird es gern mit Sandelholz sowie Rosen-Blüten ergänzt.
Eine sehr angenehme Mischung ist die Kombination mit Weihrauch. Aus beiden Räucherharzen ergibt sich eine sehr beruhigende Mischung, die eine wunderschön ausgleichende Wirkung auf Körper und Geist hat.
Wünschen Sie sich einen ganz besonderen Duft, können Sie die Mischung auch mit frischen Kräutern anreichern. Es passen verschiedene Kräuter dazu. Neben Lavendel eignen sich Holunder und Johanniskraut hervorragend.
Für das Räuchern am Abend eignet sich die Mischung aus Myrrhe und Süßgras. Anstelle von Süßgras können Sie auch auf Tonkabohne zurückgreifen. Weiterhin bieten sich Mischungen mit Vanille und Sandelholz an.
Anwendung als Räucherwerk
Das Myrrheharz ist gelbbraun mit einer leicht rötlichen Färbung.
Durch das Abschneiden einzelnder Zweige tritt das Harz aus, das gesammelt und getrocknet wird.
Diese Räucherharz hat durch seine sinnliche Wirkung auch einen besonderen Bezug zur Weiblichkeit.
Räucherduft:
- bitter
- würzig
- herb
- erdig
- voll
- aromatisch
Wirkung bzw. Eigenschaften beim Verräuchern
- erdend
- beruhigend
- zusammenziehend
- sinnlich
Verwendung in Räuchermischungen
Durch seine besonders erdende Wirkung wird sie besonders gerne in Räuchermischungen verarbeitet. Vor allem mit Weihrauch harmoniert Myrrhe besonders gut, aber auch Labdanum, Benzoe, Sandelholz, Styrax, Patchouli uvm. werden mit dieses besonderen Harz gerne gemischt.
Wenn Du mehr über die Verwendung dieses herben Harzes in Räuchermischungen erfahren möchtest, so kann ich Dir dieses Buch empfehlen:
Das große Handbuch vom Räuchern (Alexander Glück)
Wie erkenne ich hochwertige Qualität von Myrrhe
Das eindeutigste Erkennungsmerkmal ist eine leicht grünliche Patina bei den Harztücken. Es schaut aus, wie feiner leicht gelblich-grünlicher Staub, der diese aromatischen Räucherstücke umzieht.
Vor allem hochwertigste Myrrhe aus Somalia weist dieses Qualitätsmerkmal auf.