In den vielen Jahren, seit ich räuchere sind mir alle möglichen und "unmöglichen" Harzvarianten untergekommen, die unter diesem Namen laufen.
Von dunklen, grauen, körnigen, nach Lösungsmittel riechenden Klumpen und Körnchen bis hin zu den sinnlichen orange-cremefarbenen Mandeln mit vanilligen Düften hochwertigster Benzoe Grade A, wie ich sie hier beschreibe.
Dies ist nochmals eine eigene Auslese der bereits höchsten Güteklasse Grade A, indem wir besonders schöne große Mandeln auswählen.
Diese hochwertigste Form ähnelt in Aussehen und Farbe in etwa selbstgemachtem Karamell, das in Platten und Stücke gebrochen wird.
Welchen Duft hat Benzoe Grade A beim Räuchern?
Benzoe ist einer der wohlduftendsten Räucherstoffe und Räucherwerke überhaupt. Der Duft ist balsamisch, vanilleartig, sehr süß und schwer. Daher sollte Benzoe nur sparsam in Mischungen verwenden werden. Der Duft hält sich sehr lange in den Räumen, manchmal auch gut 2 Tage.
Sie verbindet sich jedoch in Mischungen zu wunderbaren Harmonien mit anderen Harzen, daher verwende ich sie gerne in meinen Räuchermischungen. Sie ist für mich wie ein Akkord bei der Musik, der eine gemeinsame Harmonie einzelner Harze ergibt.
Die Sumatra Benzoe in dieser hohen Qualität unterscheidet sich durch ein wenig mehr Schärfe im Duft zur Siam Benzoe.
Geschichtliche Verwendung der Benzoe Sumatra Grade A
Bei moslemischen Zeremonien werden Benzoe, Aloe, Sandelholz und Patchouli verbrannt, so sollen die Seelen in den Himmel steigen.
In Europa wurde Benzoe bei Krankheiten verräuchert und bei spiritistischen Sitzungen sollen die Geister der Verstorbenen beschworen worden sein.
Bei Liebesräucherungen wird Benzoe gerne mit Rose und Sandelholz rot gemischt.
Auch im arabischen Raum ist es in vielen Bakhours enthalten.
Im chinesischen Raum wird die Benzoe oft als "Duft der friedlichen Ruhe" gedeutet.
Woher klommt die Benzoe?
Der Benzoebaum stammt aus den tropischen Ländern Asiens; die wichtigsten Produktionsgebiete sind Laos, Vietnam, Kambodscha, China und Thailand und natürlich Sumatra und Java in Indonesien.
Traditionell werden die Bäume von Familien und Kleinbauern angebaut und nicht in großen Plantagen. Es gab auch bereits Jahre, wo ich Benzoe nur sehr schwer bekam, da durch die Klimaveränderung und dem damit einhergehenden extrem stark ausgefallenen Monsun viele Bäume nicht erreichbar waren und die Ernte dadurch ausfiel. Der Preisanstieg als Folge des Mangels war hier absehbar.
Das Harz wird durch Anzapfen des Baumes gewonnen, ähnlich wie das der Weihrauchbäume mit einem kleinen Unterschied.
Bei den Benzoebäumen wird die Stelle unter dem Schnitt wie eine Rindentasche abgehoben. In diese Tasche fließt dann das flüssige Harz und verfestigt sich dort. Es ist weiß, wenn es aus dem Baum kommt und duftet bereits.
Es kommt weiß aus dem Baum und duftet.
In Java bekam es den Namen Luban Jawi oder übersetzt Weihrauch aus Java, denn Luban ist der arabische Name von Weihrauch, was Rückschlüsse auf die ähliche Gewinnung dieses duftenden Harzes ziehen lässt.
Anwendung der Benzoe
Benzoe lässt sich hervorragend mit fast allem Räucherwerk mischen. Verwende es eher sparsam und dosiert. Vor der Anwendung eventuell etwas im Mörser zerkleinern, obwohl es leicht schmilzt.
Der Rauch ist eher stark und dick und es wird nur eine kleine Menge davon benötigt, um einen angenehm vanilligen Duft zu erhalten.
Was solltest Du bei der Anwendung beachten?
Atmest Du Benzoe direkt ein, sticht es in der Nase, daher unbedingt Abstand halten und nicht zu nahe mit der Nase an den Benzoerauch rangehen.